Hypnascita® – Er wird erwartet.
Die Hirsche warten schon auf ihn.
Bericht von Dipl.Psych. Andrea Wernicke über ihre Begleitung von Frau L. mit Hypnascita.
Caroline L. war mit Selbsthypnose sehr erfahren, schon bevor ich sie mit Hypnascita während des letzten Drittels ihrer Schwangerschaft begleitete. Der hypnotische Bewußtseinszustand war für sie völlig vertraut aufgrund des von ihr routinemäßig praktizierten Autogenen Trainings und regelmäßiger Meditationen.
Von Anfang an konnte sie ganz natürlich mit ihrem Kind kommunizieren. Sie sagte zum Zeitpunkt der Entbindung: „Für uns macht es keinen Unterschied, ob er noch in mir oder schon draußen ist, die Kommunikation bleibt gleich.“
Im 8. Schwangerschaftsmonat erfuhr sie von ihrem Sohn: „Es ändert sich was – er fühlt sich eingesperrt in der zunehmenden Enge, das Fruchtwasser wird weniger. Er spürt sich jetzt selbst, über die Berührung mit der Umgebung. Seine grenzenlose Welt löst sich auf. Es ist eine schwierige Lektion für uns beide: er kommt nicht von mir, sondern durch mich. Er ist nur ein Stück an meinen Lebensweg gebunden, dann hat er seine eigene Entwicklung. Er fürchtet jetzt schon die Trennung.“
In harmonischen Bildern erlebte sie in Hypnose, dass ihr Kind auf dieser Welt bereits erwartet wird: „… Ein Hirsch kommt, nach ihm schauen, aber er ist noch nicht da. Viele Hirsche kommen, bilden einen Kreis, sie wollen ihn aufnehmen in den Kreis, damit er seinen Platz einnehmen kann“. Sie begegnet drei Heilerinnen und einer weisen Alten. Sie sieht den Ort, an dem sie gebären wird: „Es gibt Felle und Decken am Boden, da will ich draußen gebären, in Verbindung zur Erde, weiches Moos als Unterlage, die Hütte aus Ästen. Die Tiere zeigen sich wieder, sie warten auf das Kind. Die drei Heilerinnen bereiten alles vor, was ich brauche.“
In Vorbereitung der Geburt erkennt sie: „Die Alte sitzt am Feuer an meinem Platz, das ist gut. Nach der Geburt möchte ich in ihrer Höhle sein. Auch da sind Felle und Decken. Die Heilerinnen kochen das Wasser ab, die Tiere warten.“
„Ich brauche Hilfe, wenn die Schmerzen zu stark werden – die weise Frau bietet mir an, dass ich in ihren Körper schlüpfen kann, um von dort aus die Geburt zu erleben, ohne die Schmerzen zu spüren“. Caroline nutzte die Möglichkeit der Dissoziation – Aufspaltung in einen erlebenden und einen beobachtenden Anteil.
Am Morgen der Geburt, der o.g. „Trennung“, hatte Caroline ein klares Signal von ihrem Kind bekommen, dass er nun den Weg antreten wolle.
Ich bekam später ein Bild von dem Neugeborenen und eine Kurzmitteilung: „Es geht uns sehr gut, Geburt war anstrengend, aber tatsächlich nur 2,5 Stunden von Anmeldung im Kreissaal bis er da war“. Caroline war 34, als sie ihr erstes Kind bekam.
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